Austrian On-Line Archive

Beschreibung

Das Internet etabliert sich immer stärker als das zentrale Informations- und Kommunikationsmedium der modernen Gesellschaft. Dabei überflügelt es traditionelle Medien an Funktionalität. Inhalte können nicht nur in Form von Texten, Ton oder Bildern dargestellt werden, auch die Kombination und Verknüpfung dieser ist möglich. Nicht zuletzt trägt die Unmittelbarkeit, mit der Informationen verfügbar gemacht werden können, dazu bei, dass das Internet schon jetzt einen Spiegel unserer Gesellschaft darstellt.

Die revolutionärste Neuerung jedoch, die das noch junge Medium mit sich bringt, ist die Möglichkeit zu Interaktion. Der vormals passive Konsument von Inhalten ist nunmehr in der Lage, aktiv mitzugestalten. Man kann sich selbst auf vorhandenen Web-Seiten einbringen und deren Form und Inhalt mitgestalten, sofern der Verfasser dieser Seite die Möglichkeit dazu anbietet. Auch kann man mit geringem Aufwand seine eigene Homepage erstellen.

Durch diese neue Dimension des Internet bekommt das Medium eine kulturelle und soziologische Komponente. Interessensguppen bilden sich, die gemeinsam eine Homepage entwickeln oder auf die der jeweiligen Mitglieder referenzieren. Die Struktur der Referenzierung, die hinter den eigentlichen Inhalten liegt, bietet eine neue Art der Information. Auf diese Verknüpfung von Dokumenten wird mit Bezeichnungen wie "Hypermedia" hingewiesen. Die Mitglieder von Interessensgruppen sind dabei nicht an einen bestimmten Ort gebunden. Das Zusammentreffen verschiedener lokaler Kulturen dieser sogenannten Online Communities birgt ein Entwicklungspotential, das jenseits von wirtschaftlich geprägten Begriffen wie "Globalisierung" liegt.

Das Internet und seine Dynamik stellt aus diesen Gründen eine wichtige Ressource für Forschung in den unterschiedlichsten Bereichen dar. Wissenschaftler aus Fachgebieten wie Soziologie, Geschichte, Linguistik und vielen mehr haben schon jetzt die Wichtigkeit betont, die Entwicklung des Internet zu dokumentieren. Es ist daher essentiell, ein Archiv zu schaffen, mit Hilfe dessen eine solche Dokumentation erfolgen kann. Für traditionelle Medien gibt es Bildarchive, Tonarchive und natürlich die Nationalbibliotheken, die diesem Auftrag in ihrem jeweiligen Ressort folgen. Ein Archiv für das digitale Medium Internet verlangt jedoch nach eigenen Strukturen.

Die Problembereiche zur Errichtung eines solchen Archives fallen grob zusammengefasst in die Punkte

Zur Erfassung der Daten werden sogenannte Internet-Crawler verwendet, die das Netz nach relevanten Daten abgrasen. Auch Themenbereiche wie Digital Libraries zum Aufbau des Archives und in weiterer Folge Information Retrieval zur Evaluation der Daten fallen in diesen Bereich.

International gibt es immer mehr Projekte und Initiativen, die sich dieser Aufgabenstellung widmen. Auch sind schon erste Kontakte mit der Österreichischen Nationalbibliothek aufgebaut worden, die sich sehr interessiert an ersten Ergebnissen gezeigt hat. Die Wichtigkeit, mit diesem Projekt so schnell wie möglich zu beginnen, ist jedem bewusst, sind doch die Anfänge des Internet bereits unwiederbringlich verloren.

Feedback

Wenn Sie spezielle Fragen zum AOLA-Projekt haben, oder in jeglicher Hinsicht dazu Feedback geben wollen, dann können Sie über e-mail Kontakt aufnehmen mit Andreas Rauber (rauber@ifs.tuwien.ac.at) oder Andreas Aschenbrenner (e9726680@student.tuwien.ac.at).

Überblick (in Englisch)

Das Archiv

Noch ist das Archive nicht &oouml;ffentlich zugänglich. Die verschiedenen Versionen der AOLA-Homepage können allerdings einen Eindruck vermitteln, was durch dieses Projekt möglich gemacht wird.