BESCHLUSS UeBER HEBEN DES U-BOOTS "KURSK" KOeNNTE BEIM NAeCHSTEN RUSSLAND-EU-GIPFEL GEFASST WERDEN DEN HAAG, 12. Maerz (von RIA-Nowosti-Korrespondent Andrej Poskakuchin). Ein konkreter Beschluss zum Problem des Hebens des U-Boots "Kursk" koennte bei dem fuer den Maerz geplanten Russland-EU-Gipfel in Stockholm gefasst werden. Wie der Niederlaender Rio Praaning, Sekretaer des internationalen "Kursk"-Fonds, gegenueber RIA Nowosti erklaerte, koennten dort die Meinungsdifferenzen zwischen Russland und seinen internationalen Partnern in der Frage der Finanzierung der Operation zum Heben des U-Boots geregelt werden. Das Wesen dieser Differenzen bestehe, so Praaning, in unterschiedlichen Vorstellungen von einer Teilnahme Russlands an der Realisierung des oekologischen EU-Programms zur Beseitigung der nuklearen Abfaelle im Nordwesten Russlands. Die EU bestehe darauf, dass Russland und die EU zunaechst ein Abkommen ueber dieses Programm schliessen und danach auf dieser Grundlage die Operation zum Heben des im August 2000 gesunkenen U-Boots in Anfriff nehmen. Die russische Seite erklaere, sagte Praaning, sie haette zwar nichts gegen ein Junktim zwischen dem Heben der "Kursk" und dem Programm, sie moechte aber zunaechst die westliche Hilfe fuer das Heben des U-Boots bekommen und sich erst danach mit dem oekologischen Programm befassen. Die Staatsduma unterstuetze das Abkommen ueber die Realisierung des Programms, stellte Praaning fest, waehrend die EU ihre Bereitschaft bekraeftigt, Russland beim Heben des U-Boots "Kursk" zu helfen, sobald die Staatsduma ihre Zustimmung fuer das Abkommen gibt. Praaning aeusserte die Hoffnung, dass Russlands Praesident Wladimir Putin bei dem bevorstehenden Russland-EU-Gipfel in Stockholm eine Erklaerung abgeben wuerde, die einen Kompromiss zwischen Russland und seinen Partnern ermoeglichen und einer baldigen Aufnahme der Operation zum Heben der "Kursk" den Weg eroeffnen wuerde. Praaning ist der Auffassung, dass der Westen nicht den Abschluss der Prozedur in der Staatsduma zu einer formellen Billigung des Abkommens abwarten und sofort die fuer das Heben der "Kursk" erforderlichen Mittel bereitstellen wuerde, sollte Putin Russlands Zustimmung fuer ein paralleles Heben des U-Boots und die Realisierung des Programms der Endlagerung der nuklearen Abfaelle geben. Am Vortag hatte Russlands Vizepremier Ilja Klebanow mitgeteilt, dass das Heben des gesunkenen U-Boots angesichts der Verzoegerung der Unterzeichnung eines Vertrags zwischen dem Zentralen Konstruktionsbuero Rubin in St. Petersburg, in dem das U-Boot entwickelt worden war, und dem internationalen Konsortium, das das Heben uebernehmen soll, auf Ende des Sommers bzw. Anfang des Herbstes verschoben wird. Klebanow fuehrte das auf Schwierigkeiten mit dem Auftreiben der erforderlichen Mittel zurueck. Praaning, der die Mobilisierung der Mittel westlicher Staaten fuer die Operation zum Heben der "Kursk" koordiniert, erklaerte: "Entweder werden die westlichen Laender die erforderlichen 50 Prozent der fuer die Operation notwendigen Summe bereitstellen, oder wird es ueberhaupt kein Geld geben". Er meinte damit, dass diese Summe mindestens 70 Millionen US-Dollar betragen soll, waehrend Russland laut den zuvor erzielten Vereinbarungen eine Haelfte - 35 Millionen Dollar - bereitstellen wird.