UeBER BEDEUTUNG DES MOSKAU-BESUCHES DES IRANISCHEN PRAeSIDENTEN MOSKAU, 12. Maerz. /RIA-"Nowosti"-Korr./. Der heute beginnende Moskau-Besuch des Praesidenten der Islamischen Republik Iran Sayed Mohammad Khatami hat in den Beziehungen zwischen den beiden Laendern eine signifikante Bedeutung. Es kommt nicht nur darauf an, dass dies der erste Besuch des iranischen Praesidenten auf einer solchen Ebene in der Geschichte der Beziehungen der Russischen Foederation mit der Islamischen Republik Iran ist. In der neuen Konzeption zur Aussenpolitik der RF, die in vorigem Juli bekanntgegeben worden ist, wird Iran als einer der Hauptpartner Russlands genannt. Zu einer aktiven Partnerschaft draengt Moskau und Teheran die sich dynamisch entwickelnde Situation in einer ausgedehnten Region, die den Grosskaukasus, den Kaspiraum, Zentralasien, Afghanistan und schliesslich den Nahen Osten erfasst, wo Russland und Iran historisch ihre des oefteren uebereinstimmenden nationalen Interessen haben. Viele Experten in Moskau und Teheran betonen, dass "Russland und Iran zur Herstellung der strategischen Partnerschaft verdammt sind" Wie Andrej Nikolajew, Vorsitzender des Staatsduma-Ausschusses fuer Verteidigung, meint, liegt es im Interesse Russlands, in Gestalt Irans einen starken Staat in suedlicher Richtung zu haben. Teheran ist seinerseits der Auffassung, dass "Russland ein wichtiger Partner und guter Nachbar Irans ist, mit dem man allseitige Beziehungen im Interesse der Voelker der beiden Laender entwickeln muss". Nach Worten des hochgestellten iranischen Diplomaten Hamidrsa Asafi "sieht Iran den Prozess der Festigung der russisch-iranischen Zusammenarbeit als stabilisierenden Faktor der Sicherheit und der Ruhe in der ausgedehnten Region der Welt an". Zugleich, betonen Experten der beiden Laender, steht es Russland und Iran noch bevor, die vorhandenen Moeglichkeiten fuer die Entwicklung der bilateralen Zusammenarbeit zu nutzen. Nach ihren Worten entspricht das Niveau der handelsoekonomischen Beziehungen bei weitem nicht dem Stand des politischen Zusammenwirkens. So belief sich der Aussenhandelsumsatz zwischen Russland und Iran nach offiziellen Angaben im Jahre 2000 auf 600 Mio. US-Dollar. Wie jedoch der Botschafter Irans in der RF Mehdi Safari meint, haben die beiden Laender ein Potential, das Niveau des Jahreswarenumsatzes allein auf dem Gebiet von Erdoel und Erdgas auf 1 bis 2 Mrd. Dollar zu bringen. Nicht von ungefaehr wird der Vertrag ueber Grundlagen der gegenseitigen Beziehungen und Prinzipien der Zusammenarbeit zum Hauptdokument werden, das die Praesidenten der beiden Laender unterzeichnen werden. Er wird einen Rahmencharakter tragen und die heute gueltigen bilateralen Regierungsvertraege nicht aufheben. Die Geschaeftskreise der beiden Laender verbinden mit der Unterzeichnung dieses Dokuments Plaene zur Erweiterung und Vertiefung der Zusammenarbeit in Wirtschaft, Finanzen und Handel. Ihrer Meinung nach "wird der Besuch Khatamis der Entwicklung der russisch-iranischen Beziehungen in diesem Bereichen einen neuen Impuls verleihen". Die Praesidenten werden auch gemeinsame Erklaerungen ueber strategische Stabilitaet, ueber Kampf gegen den Terrorismus, ueber internationale Sicherheit unterzeichnen und ihre Einstellung zu solchen Problemen wie Nichtweiterverbreitung von Kernwaffen, Einhaltung des ABM-Vertrages aus dem Jahre 1972, Ost-Erweiterung der NATO und Rolle der UNO in der internationalen Arena sowie zu aktuellen regionalen Problemen zum Ausdruck bringen.