RUSSLAND AKZEPTIERT NICHT DAS HERANRUeCKEN DER NATO AN SEINE GRENZEN LONDON, den 11. Maerz. /Korr. der RIA "Nowosti"/ Grigori Jawlinski, Leiter der Bewegung "Jabloko", schlug vor, den Prozess der NATO-Erweiterung unter den Bedingungen, da viele wichtige internationale Probleme ungeloest sind, nicht anzutreiben. Seiner Ansicht nach entspricht das Heranruecken des Militaerblocks zu den russischen Grenzen nicht den Interessen Russlands. Wie Jawlinski festgestellt hat, dient die NATO-Aggression gegen Jugoslawien, die sich vom politischen Standpunkt aus als zweifelhaft erwiesen hat, als eine anschauliche Illustration zu den Ursachen der gewachsenen Besorgnis Russlands darueber. Jawlinski erklaerte, dass Russland nicht nur nichts gegen die Erweiterung der Europaeischen Union hat, sondern auch ihr Heranruecken an seine Grenzen begruesst. Ausserdem ist Moskau zu einer effektiven Zusammenarbeit mit der EU, zum Beispiel inbezug auf Kaliningrad, bereit. Davon ist in der Denkschrift von Jawlinski die Rede, die am Sonntag unter den Teilnehmern der Konferenz der "Trilateralen Kommission" in London verbreitet wurde. Das ist ein nichtstaatliches Forum, in dem viele angesehene Politiker und Geschaeftsleute vereinigt sind.