VORBEREITUNG AUF RUSSISCH-JAPANISCHEN GIPFEL IN IRKUTSK GEHT WEITER TOKIO, 7. Maerz. /RIA-"Nowosti"-Korrespondent Wjatscheslaw Bantin/. Die aussenpolitischen Aemter Russlands und Japans sind uebereingekommen, am 14. Maerz in Moskau eine zusaetzliche Runde von Konsultationen bei der Vorbereitung des am 25. Maerz in Irkutsk bevorstehenden bilateralen Gipfels durchzufuehren. Wie heute japanische Massenmedien mitteilen, geht es um die Erzielung des Einvernehmens hinsichtlich der Tagesordnung des Treffens der fuehrenden Repraesentanten der beiden Laender und den Inhalt einer gemeinsamen Erklaerung, die sie anzunehmen planen. Diese Fragen waren waehrend der am 5. Maerz in Tokio stattgefundenen Konsultationen auf der Ebene der stellvertretenden Aussenminister Russlands und Japans behandelt worden. Wie der stellvertretende Leiter des Aussenministeriums Alexander Losjukow der RIA "Nowosti" nach den Konsultationen mitteilte, waren darauf Fragen eroertert worden, die im Zuge des Gipfels angeschnitten werden koennen. Unter anderem war behandelt worden, in welchem Kontext die sowjetisch-japanische Gemeinsame Deklaration aus dem Jahre 1956 von den Spitzenvertretern der beiden Laender angeschnitten werden kann, sagte er. Nach Angaben der japanischen Presse konnten die Seiten eben ueber diese Frage in Tokio nicht uebereinkommen und beschlossen, eine neue Konsultationsrunde in Moskau durchzufuehren. In der Gemeinsamen Deklaration hatte sich Moskau als Zeichen des guten Willens bereit erklaert, nach der Unterzeichnung des bilateralen Friedensvertrages Tokio die Inseln Shikotan und Habomai - den kleineren Teil der Suedkurilen - zu uebergeben. Aber spaeter, in demselben Jahr 1956, hat sich Tokio geweigert, den Friedensvertrag zu solchen Bedingungen zu unterzeichnen, und die gleichzeitige Uebergabe aller vier Inseln der Suedkurilen an Japan gefordert. Heute meint Tokio, dass die Frage ueber die Inseln Shikotan und Habomai "geschlossen" ist, denn um ihre Uebergabe geht es in der Gemeinsamen Deklaration. Jetzt muss man ueber die Uebergabe nur der zwei anderen Inseln der Suedkurilen - Kunashir und Iturup - an Japan sprechen. In Moskau erachtet man ein solches Herangehen fuer unrechtmaessig, denn Tokio hat selbst auf zwei Inseln verzichtet. In Russland ist man der Auffassung, dass heute, 45 Jahre nach der Annahme der Gemeinsamen Deklaration durch die Seiten, Moskau und Tokio die Frage darueber ausfuehrlich behandeln muessen, wie dieses Dokument unter modernen Bedingungen auszulegen ist.