RUSSISCHE EXPERTEN BEGRUeSSEN DEN REGIERUNGSBESCHLUSS UeBER DAS VERWALTUNGSSYSTEM DER STAATSSCHULD MOSKAU, den 6. Maerz. (RIA-"Nowosti"-Korrespondentin Olga Chlebnowa). Der Aufbau eines einheitlichen Systems zur Verwaltung der Staatsschuld und Finanzaktiva in Russland kann eine Grundlage fuer die Regelung des Schuldenproblems des Landes darstellen. Im Auftrag der Regierung soll das Finanzministerium im April ein Konzept dieses Systems vorlegen. Das einheitliche System soll als ein Instrument zur etappenweisen Loesung des Schuldenproblems und zur Einsparung der Haushaltsausgaben fuer den Schuldendienst funktionieren. Dem System liegt eine deutliche Abgrenzung zwischen den Befugnissen beim Management der Staatsschuld zugrunde. Heute sind diese Befugnisse auf verschiedene Aemter aufgeschluesselt worden. Das Konzept setzt jedoch die Bildung einer staatlichen Schuldenagentur voraus. Diese Agentur wird insbesondere die Staatsschuld erfassen und die Risiken analysieren, die Staatsschulden bedienen, abzahlen, managen und Darlehen nehmen. Unabhaengige Experten bewerten diese Initiative positiv. Laut Alexander Chandrujew, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der Zentralbank Russlands, haben sich die Schuldenagenturen erfahrungsmaessig vollstaendig und allerorts bewaehrt. "Das ist ein richtiger Schritt", sagte auch Oleg Wjugin, ehemaliger stellvertretender Finanzminister, heute Vizepraesident der Investment-Gesellschaft Troika Dialog. Er erinnerte daran, dass im Jahr 2003 fuer Russland Spitzenzahlungen nach den Schulden eintreten. Daher wuerde der Aufbau dieses Systems erlauben, das Problem wirksamer zu loesen. Inzwischen sind die Sachverstaendigen der Ansicht, dass der Aufbau eines einheitlichen Verwaltungssystems der Staatsschuld Abaenderungen an der normativen Basis und organisatorische Entscheidungen erfordert und daher 2 bis 5 Jahre in Anspruch nehmen kann.