USA VERSTAeRKEN DRUCK AUF PRAeSIDENTEN DER UKRAINE - FBI WIRD ERMITTLUNGEN IM FALL GONGADSE FUeHREN WASHINGTON, 2. Maerz (von RIA-Nowosti-Korrespondent Arkadi Orlow). Eine Delegation des Repraesentantenhauses des USA-Kongresses, die diese Woche in Kiew weilte, hat eine Zustimmung des ukrainischen Praesidenten Leonid Kutschma fuer eine Teilnahme des FBI an der Untersuchung der Umstaende des Mordes am Journalisten Georgi Gongadse bekommen. Das teilte der Delegationschef, der amerikanische Kongressabgeordnete Curtis Weldon, mit. Nach seinen Worten haette Leonid Kutschma "der vorgeschlagenen Kooperation mit dem FBI zugestimmt". Damit wird der amerikanische Sicherheitsdienst erstmals das Recht bekommen, offizielle Ermittlungen auf dem Territorium der souveraenen Ukraine zu fuehren. Wie Weldon am Donnerstag im USA-Kongress mitteilte, sei der Stand der Ermittlungen des Falls Gongadse bei einem zweieinhalb Stunden langen Gespraech mit Kutschma neben anderen Fragen behandelt worden. Die amerikanischen Gesetzgeber haetten eine "umfassende und eingehende Untersuchung" des Falls gefordert. Zum Beschluss der ukrainischen Behoerden, das Zeltlager der Opposition im Zentrum von Kiew wegzuraeumen, betonte Weldon, die USA seien mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und verlangten, dass die Ukraine "die Basisprinzipien der Demokratie", einschliesslich des Rechtes auf die Versammlungen, einhalte. Der Beschluss der ukrainischen Behoerden sei "ein Schritt in die falsche Richtung". Sollte Kiew seine Haltung nicht aendern, "wird der Kongress Schritte unternehmen, um ein Signal an die Ukraine zu richten", erklaerte der Kongressabgeordnete. Er praezisierte allerdings nicht, um welche Schritte es handeln koennte. Der offizielle Sprecher des amerikansichen Aussenamtes aeusserte am Donnerstag vor Journalisten in Washington sein Bedauern ueber die Aktionen der ukrainischen Behoerden gegen das Zeltlager. Er rief die ukrainische Regierung ebenfalls auf, die Verfassungsrechte und -freiheiten der Buerger zu respektieren. Wie der Sprecher mitteilte, haette der USA-Botschafter in der Ukraine vor zwei Tagen eine muendliche Botschaft von USA-Praesident George Bush an Leonid Kutschma ausgerichtet. Darin hiess es, dass die Gewaehrung der weiteren Finanzhilfe fuer die Ukraine durch die USA in Zukunft davon abhaengen werde, wie die Ukraine "die Verfassung einhaelt und die Dominanz des Gesetzes gewaehrleistet", so der Sprecher des Aussenamtes.