RUSSLAND MUSS AUF RATIFIZIERUNG DES START-2-VERTRAGS IN VOLLEM UMFANG DURCH DIE USA BESTEHEN MOSKAU, den 1. Maerz. /Pjotr Gontscharow, Korrespondent der RIA "Nowosti"/. Aus der Sicht von Andrej Nikolajew, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses der Staatsduma /Unterhaus des russischen Parlaments/, besteht fuer Russland keine Notwendigkeit, im Falle der einseitigen Kuendigung des ABM-Vertrags von 1972 durch die USA den START-1-Vertrag zu ueberpruefen. Russland handelt bereits im Rahmen des START-1-Vertrags, der nicht nur fuer die russisch-amerikanischen Beziehungen, sondern auch fuer die strategische Stabilitaet in der ganzen Welt von ausserordentlicher Bedeutung ist. Was die Realisierung der Vereinbarungen im Rahmen des START-2-Vertrags betrifft, so stellte der Vorsitzende des Duma-Ausschusses fest, dass diese Frage sehr kompliziert ist. Der Abgeordnete erlaeuterte, dass der START-2-Vertrag 1993 unter Beruecksichtigung des ABM-Vertrags von 1972 unterzeichnet worden war. Der US-Senat ratifizierte den START-2-Vertrag 1995 in der Form, in der er unterzeichnet worden war. Die Staatsduma ratifizierte aber den START-2-Vertrag fuenf Jahre spaeter. Der von Russland ratifizierte Vertrag ist praktisch kein Dokument von 1993 bzw. 1995 mehr, denn er wurde von Russland unter Beruecksichtigung der 1997 in New York unterzeichneten Protokolle ratifiziert, die sich auf die Abgrenzung des strategischen und des nicht strategischen Raketenabwehrsystems beziehen, sowie ist fest mit der Erfuellung des ABM-Vertrags von 1972 gekoppelt. "Russland setzt sich dafuer ein, dass der START-2-Vertrag in vollem Umfang in Kraft tritt", hob Nikolajew hervor.