MIT DEM "RAKETENSCHIRM" VERLETZEN DIE USA DAS KRAeFTEGLEICHGEWICHT MOSKAU, den 1. Maerz. (RIA-"Nowosti"-Korrespondent Pjotr Gontscharow). Andrej Nikolajew, Vorsitzender des Duma-Ausschusses fuer Verteidigung (Staatsduma ist Unterhaus des russischen Parlaments), ist ueberzeugt, dass die Umsetzung des US-Plans, ein nationales Raketenabwehrsystem (NMD) aufzubauen, die Abkommen ueber die Reduzierung der strategischen Offensivwaffen "unten und oben" aufweichen. Die USA bemuehen sich, den ABM-Vertrag von 1972 aus dem System der erzielten START-Abkommen herauszugliedern, einseitig einen "Raketenschirm" aufzuspannen, und verstossen somit gegen das Grundprinzip der bestehenden Kraeftebilanz, das lautet: "Die beiden Seiten sind gegen die Raketenschlaege nicht geschuetzt." Gleichzeitig revidieren die USA laut dem Vorsitzenden des Duma-Ausschusses einseitig die Reduzierungsgrenze der strategischen Nukleargefechtskoepfe und legen sie mit 2.500 Stueck fest, waehrend Russland fordert, bei den vorher abgestimmten 1.500 Stueck zu bleiben. Diese Vorgehensweise werde das bestehende Gleichgewicht zwischen Russland einerseits und den USA und der NATO andererseits unvermeidlich wesentlich verschieben. Der Abgeordnete betonte, dass zu den verbleibenden 2.500 Nukleargefechtskoepfen der USA auch die Nukleargefechtskoepfe Frankreichs und Grossbritanniens an den taktischen Raketen zuzurechnen sind, die das Territorium Russlands erreichen koennen.