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Grundbegriffe
Es folgen nun einige Grundbegriffe, die nicht als vollständige Definition im Sinne der Akustik, sondern zum weiteren Verständnis der Arbeit gedacht sind.
Musik ist die gesetzmäßige Anordnung von Klängen.
Ein Klang ist die Folge regelmäßiger Luftschwingungen - im Gegensatz zum Geräusch, das aus unregelmäßigen Luftschwingungen gebildet wird.
Die kleinste Einheit der Musik ist der Ton.
Ein Ton ist ein Klang mit einer bestimmten Dauer, Höhe, Lautstärke und Klangfarbe [#!enc!#].
- Die Tonhöhe ist physikalisch messbar und hängt von der Schwingungsfrequenz ab.
Je größer die Frequenz einer Schwingung ist, desto höher der Ton [#!enc!#].
- Lautstärke ist die Stärke einer Tonwahrnehmung; die physikalisch passende Größe ist die Amplitude [#!muslex!#].
Im Medium Luft entspricht die Amplitude einer Schallwelle der Stärke der sich bewegenden Luftmoleküle.
- Die Klangfarbe ist der zusätzliche Aspekt neben den vorher genannten Größen, den ein Klang inne hat.
Klänge bestimmter Musikinstrumente weisen unabhängig von ihrer Grundfrequenz Gebiete verstärkter Teilschwingungen auf, die an feste Frequenzbereiche gebunden sind.
Mit zunehmender Klangstärke verlagert sich bei gleicher Tonhöhe das Intensitätsmaximum auf Teilschwingungen höherer Ordnungszahlen [#!muslex!#].
Erzeugt man auf zwei verschiedenen Instrumenten einen Ton mit gleicher Tonhöhe und selber Lautstärke, so klingen sie verschieden, da nicht nur der reine Ton erklingt, sondern auch abhängig vom Instrument Anteile von höheren Frequenzen erklingen.
Hauptsächlich sind dies Vielfache der Grundfrequenz, so genannte Obertöne.
Die unterschiedlichen Klangfarben werden somit durch die Obertöne unterschieden.
Die physikalische Repräsentation der Klangfarbe ist daher auch die Wellenform.
Es gibt drei grundlegende Ordnungssysteme für Musik: Harmonie, Melodie und Rhythmus.
- Harmonie
- ist das gleichzeitige Erklingen mehrerer Klänge, das Gefüge der Töne [#!muslex!#].
- Melodie
- ist die lineare Anordnung von Tönen, d.h. eine geordnete Abfolge von Tönen in bestimmten Tonhöhen und -dauern, die in einem zeitlichen Kontext so miteinander verbunden sind, dass sie eine zusammenhängende musikalische Äußerung ergeben [#!enc!#].
- Rhythmus
- steht in enger Beziehung zur Melodie, da auch er in Relation zur Zeit steht.
Rhythmus gibt die Dynamik der Musik bezogen auf die Zeit an [#!enc!#].
Komponenten des Rhythmus sind Takt, Metrum und Tempo.
- Takt gruppiert die Notenwerte zu einer Einheit, die als gleichmäßig wiederkehrendes Bezugsschema wechselnden rhythmischen Gestalten zugrunde liegt (z.B. Dreivierteltakt) [#!muslex!#].
- Das Metrum wiederum regelt innerhalb des Taktes die Betonung.
Beispielsweise ist im Dreivierteltakt das erste Viertel stark, das zweite gar nicht und das dritte schwach betont [#!enc!#].
- Tempo gibt die absolute Dauer der Notenwerte an [#!muslex!#].
Notenwerte stellen nur Geschwindigkeitsrelationen untereinander her, es fehlt jedoch eine exakte Grundgeschwindigkeit, die das Tempo darstellt.
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Markus Fruehwirth
2001-03-30