MINISTERPRAeSIDENT FORDERT WIRKSAME MASSNAHMEN GEGEN DEN DROGENHANDEL MOSKAU, den 13. Maerz. (RIA-"Nowosti"-Korrespondent). Der Drogenhandel hat heute in Russland riesige Dimensionen angenommen und bedroht real die Gesundheit der Buerger und die Zukunft des Landes. Dies erklaerte Ministerpraesident Michail Kasjanow am Dienstag in den einleitenden Worten auf der in diesem Jahr ersten Sitzung der Regierungskommission fuer Massnahmen gegen den Drogenmissbrauch und unlegitimen Drogenhandel. Laut Kasjanow muesse man zur Bekaempfung dieses Unheils alle Ressourcen, hierbei nicht nur der Rechtsschutzorgane, sondern auch der Gesellschaft insgesamt, mobil machen. Der "medizinfremde" Drogengebrauch habe sich in Russland in den letzten Jahren mehr als verzwanzigfacht. Per den 1. Januar dieses Jahres seien offiziell 450.000 Drogenabhaengige registriert worden. Diese Anzahl entspreche jedoch nicht dem realen Stand der Dinge. Die Drogenabhaengigkeit provoziere die begleitenden Erkrankungen von der Art AIDS und Hepatitis. Laut den Fachprognosen wird sich die Anzahl der AIDS-Traeger bis zum Jahr 2005 auf eine 1 Mio. erhoehen, falls sich die Situation nicht veraendert, sagte der Ministerpraesident. Besonders besorgniserregend ist die Verbreitung der Drogensucht unter den Jugendlichen. Somit wird die Gesundheit der kuenftigen Generation in Frage gestellt, betonte der Ministerpraesident. Hierbei verlagert sich die Drogenabhaengigkeit aus den Grossstaedten in die Provinz. Nach Schaetzungen der Rechtsschutzorgane betraegt der illegale Drogenhandel wertmaessig 70 Mrd. Rubel im Jahr, die "den kriminellen Geschaeftsleuten zur Verfuegung stehen". "Heute ist Russland nicht nur ein Durchleitungsland fuer die Drogen, sondern auch ein riesiger Drogenmarkt", betonte er. Die Rechtsschutzorgane haben laut dem Ministerpraesidenten dimensionierte Massnahmen zur Bekaempfung dieses Unheils getroffen. Im Vorjahr wurden insbesondere mehr als 50 Tonnen Drogen und psychotrope Mittel beschlagnahmt. Dies sei jedoch weniger als 50 Prozent des gesamten Drogenhandels. Die Bekaempfung der Drogenverbreitung ist ein Anliegen nicht nur der Rechtschutzorgane, setzte Michail Kasjanow fort. Sie ist in vieler Hinsicht auf die eine aktive Sozialpolitik, Vorkehrungen und medizinisch-soziale Rehabilitierung der Kranken angewiesen. Diese Massnahmen erfordern jedoch koordinierte Handlungen der Organe des Gesundheits- und Bildungswesens, des Sozialschutzes, der Kultur sowie der Sportorganisationen. "Man darf nicht zulassen, dass die Drogensucht zu einer Alternative der gesunden Lebensweise wird. Der Staat soll solche Bedingungen herbeifuehren, unter denen in allen Lebensphasen der jungen Leute Voraussetzungen fuer eine gesunde Lebensweise bestehen wuerden", sagte Michail Kasjanow. Der Ministerpraesident ist ueberzeugt, dass die Gesellschaft die Drogenabhaengigen bei der Bekaempfung dieses Unheils unterstuetzen soll. Auf der Sitzung der Regierungskommission wurde insbesondere die Erfuellung des Foederalprogramms der Massnahmen gegen die Drogenverbreitung und den unlegitimen Drogenhandel eroertert.