SPITZENVERTRETER DER KOSOVO-ALBANER ZU DEN VERHANDLUNGEN MIT DEN SERBISCHEN BEHOeRDEN BELGRAD, den 7. Maerz. (RIA-"Nowosti"-Korrespondent Sergej Rjabikin). Ein Spitzenvertreter der Kosovo-Albaner erklaerte, dass mit den serbischen Behoerden Verhandlungen nur "ueber die friedliche Herstellung der Unabhaengigkeit des Kosovos" vorstellbar sind. Hasim Thaqi, Vorsitzender der Demokratischen Partei des Kosovos und ehemaliger Anfuehrer der "Kosovo-Befreiungsarmee", sagte gegenueber dem jugoslawischen TV-Kanal "Politika", dass der Kosovo nie mehr ein Bestandteil Serbiens und Jugoslawiens sein wird. Er aeusserte die Hoffnung, dass eine internationale Konferenz ueber den kuenftigen Status des Kosovos einberufen wird, die "nur den friedlichen Austritt des Kosovos aus Serbien" besprechen kann. Thaqi vermerkte auch, dass die Befreiung aller Kosovo-Albaner, die heute in Serbien einsitzen, eine Vorbedingung der Verhandlungen mit den Belgrader Organen ist. Insgesamt gebe es etwa 600 Haeftlinge, die ihre Strafen einbuessen. Hasim Thaqi behauptete, dass Belgrad vorgeschlagen hat, den noerdlichen Teil der Stadt Kosovska Mitrovica (auf dem Territorium des Kosovos; in diesem Stadtteil leben die Serben) gegen Presevo im Sueden Serbiens (in Presevo sind praktisch 90 Prozent Einwohner Albaner) auszutauschen. Zur Sicherheitszone im Sueden Serbiens sagte Hasim Thaqi, dass "diese Region keine Zukunft hat, wenn dort serbische Polizei stationiert ist". Aus seiner Sicht ist es notwendig, aus den anliegenden Gebieten auch Einheiten der Armee Jugoslawiens abzuziehen. Thaqi ist der Ansicht, dass der Region im Sueden Serbiens, in der sich die Gemeinden Presevo, Bujanovac und Medveda (mit ueberwiegend albanischer Bevoelkerung) befinden, "der Status der Autonomie" gewaehrt werden soll, wobei diese Region jedoch nicht an den Kosovo angeschlossen werden darf. Der Moderator des Programms "Politika" vermerkte abschliessend, dass Hasim Thaqi auf die zwei vorher gestellten Fragen - ueber die Heimkehr der Serben, die aus dem Kosovo vertrieben wurden, und ueber die Klaerung des Schicksals der in dieser Region Vermissten und Entfuehrten - keine Antwort gegeben hat.