IM KOSOVO SIND MEHR ALS 100 ORTHODOXE KIRCHEN ZERSTOeRT ODER GESCHAeDIGT WORDEN BELGRAD, den 6. Maerz. (RIA-"Nowosti"-Korrespondent Sergej Rjabikin). Die albanischen Extremisten haben nach dem Einzug der internationalen Friedenskraefte (KFOR) im Juni 1999 und bis heute im Kosovo mehr als 100 orthodoxe Kirchen und Kloester abgerissen bzw. geschaedigt, verlautete gegenueber der RIA "Nowosti" aus der Patriarchie der Serbischen orthodoxen Kirche in Belgrad. Es handele sich nicht um einzelne Terrorakte, sondern um eine planmaessige Vernichtung der serbischen Kultur in der jugoslawischen Region, in der es mehr als 1.400 orthodoxe Kirchen und Kloester gab. Der Sprecher der Serbischen orthodoxen Kirche verwies auch auf den Tatbestand, dass die Friedensstifter noch kein einziges Mal die Zerstoerung der orthodoxen Heiligenstaetten verhindert bzw. Taeter festgenommen haben. Inzwischen fordert die 1244. Entschliessung des UN-Sicherheitsrates KFOR auf, auch die Sakralbauten zu schuetzen. Patriarch von Serbien Pavle und jugoslawischer Praesident Vojislav Kostunica sandten am 2. Maerz ein Schreiben an UNESCO-Direktor Koichiro Matsuura, in dem sie diese Organisation auffordern, die serbischen orthodoxen Heiligenstaetten im Kosovo zu schuetzen. Belgrad ist ueberzeugt, dass die Aufgabe, die Kulturwerte im Kosovo zu schuetzen und zu erhalten, nur mit internationaler Hilfe geloest werden kann, zumal es sich nicht oertliche Gegenstaende, sondern um Denkmaeler handelt, die "einen wesentlichen Teil des Kulturerbes Europas darstellen".