CHEF DER ROSAVIAKOSMOS GEGEN DIE VERWANDLUNG DER WELTRAUMSTATION "MIR" IN EINE SCHAUMASSNAHME MOSKAU, den 2. Maerz. (RIA-"Nowosti"-Korrespondent Eduard Pusyrjow). Juri Koptew, Chef der Luft- und Raumfahrtbehoerde (Rosaviakosmos), verhaelt sich negativ zum Gedanken der US-Geschaeftsleute, die Versenkung der russischen Station in eine Show zu verwandeln. Dies erklaerte er gegenueber der RIA "Nowosti". In der US-Zeitung "News Day" hiess es naemlich, dass ein gewisser Bob Sitron, Gruender der Weltraumreisegesellschaft Space Hab, einen "Charterflug" fuer Fans organisiert, die die "einmalige Show" im Niedergangsgebiet der Stationsreste beobachten koennen. Er versprach den kuenftigen 120 Fluggaesten die Moeglichkeit, "aus der Haehe von 10 000 Metern den Eingang der Station in die dichten Atmosphaerenschichten, deren Verbrennen und Zerfall in kleine Fragmente und deren Sturz in den Pazifik zu beobachten". Laut den Meldungen der Massenmedien wurden zu diesem Flug auch NASA-Vertreter mit Kameras und einige russische ehemalige Weltraumflieger eingeladen. Fuer normale Fluggaeste kostet ein Flugticket fuer diese "Show" 6.500 USD. "Es gibt im Moment leider keine rechtlichen Dokumente, die solche Treiberei um die technisch komplizierte Einstellung des Betriebs eines grossen Weltraumobjekts verbieten wuerden", sagte Koptew. "Ich moechte jedoch kuenftige Fluggaeste, die die Versenkung sehen moechten, warnen, dass sie sich einer grossen Gefahr aussetzen: Im Niedergangsgebiet werden in den Ozean naemlich nicht nur grosse, sondern auch Tausende kleine Fragmente stuerzen." Koptew moechte "nachdruecklich abraten, dass das Flugzeug in diesem Gebiet auftaucht".